Ankunft in Heiligenhafen
Zum Auftakt kommt die Bahn mit zwei Stunden Verspätung an. Zwei Yachten und ein Katamaran stehen bereit, aber
mit der nötigen Einweisung ist so spät
ein Auslaufen nicht mehr möglich, obwohl das Wetter durchaus geeignet ist.
Am Sonntag empfängt uns ein kühler WNW um 6 Bft.. So entschließen wir uns trotz der angekündigten anhaltenden Westwindlage nach Gedser aufzubrechen. Östlich Fehmarn endet die Landabdeckung und bei dem folgenden kräftigen Seegang wird die Seefestigkeit unserer jungen Segler vier Stunden lang nicht immer erfolgreich gestestet.
Allerdings können die Wellen unserem jüngsten Segler Simon nichts anhaben und er erweist sich als hervorragender Steuermann.
Der Yachthafen von Gedser ist voll, so machen wir an unserem Kat RUNNER längsseits fest.
Es bleibt genug Zeit zur Erholung. An Land sind alle schnell wieder fit und genießen abends unser Sonntags-Menü.
Die "ELEMENTARY" mit gerefftem Groß
auf dem Weg nach Klintholm.
Montag wird der Himmel heller, der Wind lässt zeitweise etwas nach. Zunächst segeln wir mit nahezu achterlichem Wind die Südküste und das Gedser Landrev entlang.Nach einer Halse können wir mit Halbwind Kurs auf Klintholm nehmen. Der Seegang ist heute deutlich angenehmer und so nutzen wir die Zeit mit "Tarzan-Spielen".
Wir segeln entlang der Südküste von Mön, die wohl zu den landschaftlich schönsten Inseln gehört. Kurz vor der SW-Ecke von Mön steht das schmucke Leuchtturmhaus.
Bei dem leichteren Wellengang ist Erholung möglich.
Am Dienstag klart es weiter auf, es folgen sonnige Tage.
Dann öffnet sich der Blick auf die spektakulären Kreidefelsen von
Möns Klint,
mit bis zu 130 Metern sind sie die höchsten Erhebungen Dänemarks.
Bei immer kräftigerem Himmelsblau kann man sich nicht sattsehen und die Fotoapparate sind im Dauereinsatz.
Im Windschatten der hohen Felswand lädt das herrliche Wetter zum Schwimmen ein.
Nach viel Spaß in der kühlen Ostsee holen wir die Anker auf und gehen auf Südkurs.
Kaum aus der Landabdeckung heraus gibt es wieder kräftigen Wind.
Als am Nachmittag der Wind nachlässt, überholt die schnelle ELEMENTARY unsere JUMBO.
Nach kurzer Pause im Fischereihafen verholen wir in den vollen Yachthafen, finden noch Platz an einem Zweimaster mit junger Crew. Die RUNNER liegt ebenfalls in zweiter Reihe, so wird der Platz für die ELEMENTARY bei dem starken Wind recht eng. Aber am späten Abend genießen alle den in Gedser stets farbenprächtigen Sonnenuntergang.
Später frischt der Wind wieder auf 5-6 Bft. auf, diesmal aus WSW. Für unser eigentliches Ziel Warnemünde ist es zu spät, zumal der Kurs nicht direkt angelegt werden kann. So kämpfen wir uns auf Kreuzkurs nach Gedser durch.
Mit WNW 3, später 5 Bft. ist der Wind am Mittwoch ideal für die Überfahrt nach Warnemünde.
Im Alten Strom ist kein Platz, zumal an der Steganlage gebaut wird. Bereits um halb drei machen wir im großen Yachthafen Hohe Düne fest, haben einen wunderbaren Ausblick auf Warnemünde und viel Zeit für den nahen Strand und einen Stadtausflug.
Mit der Fähre geht es über die Warne, vorbei an dem Kreuzfahrtschiff "MARINA" zum berühmten Strandbad Warnemünde.
Auf der Warne herrscht reger Fährverkehr nach Dänemark und Schweden.
Wir haben Traumwetter, dazu gibt es die leckeren Fischbrötchen und ein Eisshake
an der Promenade der Warne
Wer nicht aufpasst, hat Pech: Möwen kämpfen um die ergaunerten Fischstücke.
Zum stimmungsvollen Sonnenuntergang sind wir zurück im Hafen.
Donnerstag empfängt uns ruhiges Sommerwetter. Zunächst motoren wir nach Westen gegen leichten Westwind. Als der Wind auf Nord dreht, setzen wir die Segel und sind nach zwei gemütlichen Stunden kurz vor Kühlungsborn. Da es erst Mittag ist, nutzen wir die Zeit für Manöver-Übungen. Wer will, darf ein Boje-über-Bord-Manöver unter Segel fahren. Für ein Mann-über-Bord-Manöver will sich aber keiner zur Verfügung stellen.
Nachmittag am Strand: An der Armhaltung lässt sich die Wassertemperatur ablesen.
Während westlich des Hafens der Strand stark bevölkert ist, haben wir den nahen Strand
östlich des Hafens nahezu für uns alleine. Einigen fehlt offensichtlich etwas Nachtschlaf.
Unser Rückreisetag bricht entsprechend trüb an.
Nur noch 1 Bft. aus Süden bedeutet die ganze Strecke zu motoren.
Frühstück gibt es unterwegs, um rechtzeitig in Heiligenhafen anzukommen.
Um 8 Uhr erreicht uns noch ein Sonnenstrahl.
Uns bleibt viel Zeit zum Packen und Spielen.
Schließlich landen wir wieder im Fehmarn-Sund. Punkt 12 Uhr sind wir unter der Brücke.
Die Durchfahrt unter der recht niedrigen Brücke ist immer wieder ein kleiner Nervenkitzel.
Nach dem Tanken geht es zurück in die Box.
Die Yacht wird festgemacht, alle Leinen werden aufgeschossen und klar Schiff gemacht. Dann werden die Boote geräumt.
Noch ein Gruppenfoto, dann warten wir auf die Busse, die uns zum Bahnhof bringen.