Am sonnigen Samstag erreicht uns mittags die neue Crew für den zweiwöchigen Törn mit der JUMBO und dem Katamaran RUNNER.
Die Verpflegung ist bereits verstaut. Zweieinhalb Stunden später legen wir ab.
Bei wunderbarem West 5 Bft. nehmen wir Kurs auf Gedser.
In der Abendsonne segeln wir an den ausgedehnten Windparks südlich Lolland entlang. Die See ist unruhig und fordert unsere erste Seekranke.
Um 22 Uhr herum sind wir am Windpark vorbei und segeln nördlich in ruhigerem Gewässer auf den Yachthafen von Gedser zu. Wie erwartet, ist der Hafen um diese Zeit voll belegt. Aber die RUNNER findet noch Platz am Kopfende des ersten Stegs und wir machen uns längsseits am Katamaran fest.
Sonntag schlafen wir aus, legen um 10:30 ab. Der Himmel ist grau, der Wind schwach. Bei meist 2-3 Bft. können wir gelegentlich noch segeln, sonst muss der Motor helfen. Auf dem Weg nach Klintholm lädt das ruhige Wetter zum "Tarzan-spielen" ein.
Gegen 17 Uhr finden wir Platz im östlichen Außenhafen. Es ist Zeit für den Strand.
Trotz der kühlen Temperatur wagen einige Mutige in die Ostsee einzutauchen.
Beim Fußball werden alle schnell wieder warm.
Bevor wir am Montag die Strecke von 53 Seemeilen nach Kopenhagen in Angriff nehmen, wird der Spielplatz bevölkert.
Auf dem Weg nach Kopenhagen. Bei bis auf 6 Bft. zunehmenden und am Abend wieder auf 3 Bft. abflauenden Winden laufen wir nach achteinhalb schnellen Segelstunden
durch das Lynetten-Fahrwasser in Kopenhagen ein.
Ankunft im Amalienhafen. Nach dem Verholen einer Yacht kann die RUNNER am frühen
Abend am Kai vor dem Amaliengarten anlegen und wir legen uns wieder an die RUNNER.
Unser Liegeplatz in der Nähe des Schlosses Amalienborg. Perfekter Ausgangspunkt für unsere Stadtrundgänge am folgenden Hafentag.
Am Schloss mit der Wachablösung und der sich anschließenden eindrucksvollen Marmorkirche vorbei besuchen wir am Dienstag das Schloss Rosenborg.
Die früher außerhalb von Kopenhagen liegende Sommerresidenz der Königsfamilie liegt heute mitten in der Stadt.
Im das Schloss umgebenden Wassergraben tummeln sich unzählige Karpfen, die sich sogar streicheln lassen.
Weiter geht es zum Rathausplatz
... am Hans-Christian-Andersen Denkmal neben dem Rathaus
.... bei Straßenkünstlern auf der Ströget
Unsere Crew in der Rathaushalle ...
... läuft über Kopenhagen hinweg.
... und am Guiness-Museum
... vorbei an einem Kreuzfahrtschiff und dem Skidome
geht es dann bei sehr schwachem nördlichen Wind natürlich nach Norden.
Am nächsten Morgen brechen wir von unserem Liegeplatz im Amalienhafen auf, ...
Bis zum Mittag motoren wir Richtung Helsingborg. Im Sund begegnet uns die --> Dreimast-Bark EUROPA, 1911 in Hamburg ursprünglich als Feuerschiff gebaut, segelt sie jetzt im Winter in antarktischen Gewässern.
Mittags steigert sich der Wind aus NNW auf 3 bis 5 Bft., so können wir noch eineinhalb
Stunden segeln. Nach zwei Kreuzschlägen laufen wir um 14 Uhr in Helsingborg ein.
Zwischen den Stegen finden wir an der Westpier Platz und haben nur wenige Meter zum Strand direkt hinter der Hafenmauer, dazu viel Zeit zum Baden.
Abends laufen wir durch die Stadt zum Burgturm.
Beim Ergründen der Blindenschrift.
Der nächste Morgen empfängt uns mit wolkenfreiem Himmel. Der Wind hat auf Süd gedreht, ist aber sehr schwach. Eine Stunde versuchen wir zu segeln, dann muss der Motor wieder helfen.
Im Kattegatt sind keine Wellen, so machen wir mittags eine Badepause.
Im überfüllten Hafen von Gilleleje findet unsere RUNNER noch einen engen Platz. Mit der JUMBO rangieren wir
cm-weise zwischen einem Motorboot und einem Segler und machen schließlich längsseits am Kai fest.
Den Nachmittag verbringen wir am Strand und decken uns dann mit frischem und geräuchertem Fisch ein.
Am Freitag legen wir früh ab. Der SE-Wind schwankt zwischen 1 und 3 Bft.. Nahezu die Hälfte der Strecke können wir segeln, wobei die Bewölkung leider zunimmt. Nach 8 Stunden erreichen wir die knapp 50 Seemeilen entfernte Insel Anholt mit ihren Traumstränden. Am Innenmolenkopf können wir an einer Segelyacht längs anlegen, sonst ist kein Platz im Hafen zu entdecken.
Am Abend gehört uns der weite Strand fast alleine.
Samstagmorgen scheint die Sonne wieder, es geht nochmal an den Strand. Da der Wetterbericht für die nächsten Tage Westwind ansagt, nutzen wir den momentanen Südostwind mit 4-5 Bft., der uns in wenigen Stunden westwärts nach Grena auf Jütland segeln lässt.
Dort legen wir wieder einmal längs an der RUNNER an.
Der Hafen hat schöne Stege und gute Sanitäranlagen, doch zum Spielen am gegenüberliegenden Strand muss man weit laufen. Dazu wird es deutlich kühler.
Wie angekündigt, nimmt der Wind weiter zu und dreht am Sonntag auf Süd bis Südwest. Einfahrt in den Kleinen oder Großen Belt macht damit keinen Sinn und wir entscheiden uns für Hundested in der Einfahrt zum Isefjord.
Hier wurden gemütliche Liegeplätze in den Lazy-Jacks gefunden.
40 Seemeilen geht es durch die langsam rauher werdende See. Die Segel werden gerefft.
Zeitweise kommt die Sonne hervor. Wir haben 2 Gäste von der RUNNER auf der JUMBO.
Angekommen in Hundested wird das Deck der RUNNER geputzt.
Am Montag ist es dicht bewölkt. Der Wind kommt wie angekündigt jetzt mit 3-4 Bft. aus Westen. Es bleibt der Rückweg durch den Sund. Diesmal legen wir auf der dänischen Seite in Helsingör an. Schloss Kronborg ist schon von weitem zu sehen.
Wir freuen uns über einen zentralen Anlegplatz an der Innenmole, während es der RUNNER gelingt, durch die enge Passage ganz nach innen hineinzumanövrieren. Der Wind wird stetig schwächer, kommt am Dienstag aus Norden. Die halbe Strecke nach Malmö segeln wir, dann muss der Motor aushelfen.
Aber die Sonne zeigt sich wieder und in Malmö ist viel Platz für unsere Schiffe.
Den sonnigen Abend genießen wir im malerischen Malmö.
Am Abend zurück im Hafen
Am Mittwochmorgen verlassen wir Malmö bei Windstille und strahlender Sonne.
Der verdrehte Turm ist ein markantes und weithin sichtbares Wahrzeichen von Malmö.
Die RUNNER vor den Leuchttürmen am Nordende der Durchfahrtsrinne der Sundbrücke
Wir fahren weiter östlich unter der Brücke durch, beobachten dabei spannende Begegnungen.
Der Schatten unserer Segel scheint hier auf eine Sandbank zu fallen. Doch wir haben wie immer mehr als eine Handbreit Wasser unter dem Kiel. Die Windstille und heute starke Sonneneinwirkung erzeugte riesige Flächen von Blaualgen.
Wieder einmal segeln wir an den Kreidefelsen und dem Leuchtturm von Mön vorbei. Gegen 18 Uhr legen wir im Fischereihafen an einer großen Segelyacht an. Der schwache Wind drehte heute von Nordnordost auf Südost, bläst am Donnerstagmorgen aus Ost, später etwas stärker und auch den ganzen Freitag dann von Ostnordost. So haben wir zum Abschluss zwei sonnige warme Tage, können knapp 90 Seemeilen richtig segeln. Der Motor wird nur noch für die Hafenmanöver benötigt.
Am Donnerstag legen wir bereits vor 8 Uhr ab, gefrühstückt wird auf See. Nach wunderbaren 56 gesegelten Seemeilen sind wir in Kühlungsborn.
In der warmen Abendsonne werden am Strand Sandburgen mit Wassergräben gebaut.
Abendessen auf der RUNNER.
Um 8 Uhr starten wir am Freitagmorgen unsere letzte Etappe.
Unter nahezu wolkenfreiem Himmel segeln wir unter der Fehmarnsund-Brücke durch und nach Heiligenhafen zurück.
Unsere Crew auf der RUNNER mit Skipper Friedrich nach einem wunderbar sonnigen Törn.