Pünktlich kommen unsere Segler nach langer Bahnfahrt bei Sonnenschein am Yachthafen an.
Zwei Yachten und ein Katamaran werden gefüllt, dabei sind diesmal viele Abiturienten und Oberstufenschüler. Die JUMBO ist für die jüngeren Teilnehmer reserviert mit dem bisher niedrigsten Altersdurchschnitt von 11,3 Jahren. Nach Kojenverteilung und Einräumen in den Kabinen gibt es eine gemütliche Kaffeerunde mit Apfelkuchen und Verteilung der Aufgaben. Gegen halb sechs sind wir bereit zum Auslaufen. Bei starkem Westwind entscheiden wir uns südöstlich nach Kühlungsborn zu segeln.
Zunächst geht es unter der niedrigen Fehmarnsund-Brücke hindurch.
Fehmarn gibt eine gute Landabdeckung. So ist auch bei 6 Bft. die Wellenhöhe zunächst gering und unser Schmetterlingskurs lässt sich gut halten.
Beim kalten Wind helfen heiße Nudeln mit Pesto zum Aufwärmen vor dem Sonnenuntergang.
Um Mitternacht werden vor der Hafeneinfahrt Kühlungsborn die gerefften Segel eingeholt.
Der volle Hafen wird erst zu Fuß erkundet. Schließlich verholen wir die JUMBO an die Brücke
zwischen den langen Stegen. Nach einem langen Tag dürfen die müden Segler am Sonntag
ausschlafen. Mittags segeln wir mit Nordkurs Richtung Gedser an die Südspitze von Falster.
Bei angenehmem Westwind segeln wir mit direktem Kurs 010 auf Rödsand Rende zu.
Nachmittags wird es kühler, der Himmel ist bedeckt. Der Wind frischt auf und dreht etwas auf WNW, bläst jetzt mit 5 Bft.. Wir segeln hoch am Wind und reffen das Großsegel. Bereits nach vier Stunden erreichen wir die Einfahrts-Rinne nach Gedser und legen eine halbe Stunde später im Yachthafen an der RUNNER an.
Unser jüngster Segler beweist sich als zuverlässiger und ausdauernder Rudergänger.
Montag verwöhnt uns wieder die Sonne. Der Wind ist nicht mehr so stark und bläst
anfangs westlich, später aus SW - gut für unseren Weg nach Klintholm.
Wie man an der Kleidung sieht, ist es recht kühl - aber angenehm. Ein toller Ferientag auf See!
Wir segeln durch das flache Kroghage Dyb, vorbei am besonders nachts weithin sichtbaren Leuchtturm von Gedser, bis wir schließlich nach einer Halse durch eine Passage im Gedser Landrev auf unseren Zielkurs NNO nach Klintholm einschwenken.
Unterwegs gibt es warmen Vanille- und Schokoladen-Pudding mit Kirschen und Bananen,
bei Ankunft in Klintholm Pflaumenkuchen. Dann geht es an den nahen Oststrand.
In Strandnähe gibt es eine kräftige Dünung.
Die hohen Wellen erleichtern den Einstieg in die kühle Ostsee.
Auf das Abendmenü - Putensteaks mit Senf-Sahnesauce - folgt der beliebte Küchendienst.
Dienstag starten wir mit schwachem SSO-Wind zunächst ostwärts zu den Kreidefelsen. Die Segel sind gesetzt, aber der Motor muss bis zur Südostecke von Mön helfen.
Die Zeit nutzen wir für Knotenübungen
Ein blinder Passagier versteckt sich unter einer Schot.
Vorbei geht es an dem malerischen Leuchtturm Mön, dann öffnet sich der Blick auf die spektakuläre Ostseite von Mön mit den bis über 100 Metern hohen Kreidefelsen.
Der Wind schläft völlig ein. Wir ankern vor den Kreidefelsen zu einer einstündigen Badepause.
Zum Aufwärmen
gibt es Milchreis
mit Zimt+Zucker
und Apfelmus.
So ganz leicht war das mit den Knoten wohl doch nicht. Da muss noch geübt werden.
Eine kleine Warmfront zieht durch und der Wind dreht auf Nordwest. Das hilft bei unserem Kurs durch den Grönsund nicht zum Segeln und so motoren wir weiter nach Stubbeköbing.
Mittwoch empfängt uns größtenteils bewölkt mit schwachem Westwind. Zum Segeln reicht es
nicht, so kürzen wir ab und fahren zur idyllischen Insel Omö statt nach Nyborg. Da der Hafen
dort sehr eng ist, melden wir uns frühzeitig mit unseren drei Schiffen beim Hafenmeister an.
Zum Frühstück genießen wir Crèpes.
Bei der Durchfahrt durch die niedrige alte Storströmsund-Brücke wird es spannend: Ob der Mast hängen bleibt?
Es reicht dann doch. - Mittags reißt der Himmel auf. Eine erholsame Strecke liegt vor uns.
Das jetzt sonnige Wetter mit dem ruhigen Fahrwasser eignet sich zum "Ausreiten".
Sind die Fotos gut geworden?
Der Hafenmeister von Omö wartet auf unsere Ankunft. Er dirigiert die Reihenfolge beim Einlaufen, da es sehr eng ist: Erst die RUNNER hinten quer - das reicht mit wenigen cm Spielraum! Dann die JUMBO längs am Kai. Für die BALTIC FUN wird es wegen des Dalbens in der Mitte des Hafenbeckens nochmal sehr eng. Ohne Anmeldung hätten wir hier keine Plätze bekommen.
Ein hoher Deich mit dichten Buschrosen schützt die malerische Ortschaft.
Ein Spielplatz am Hafen lädt zum Austoben auf einer tollen Wellenschaukel ein.
Zum Ausklang des Tages gibt es Käsespätzle und Tzatziki .... und einen leuchtenden Sonnenuntergang.
Eineinhalb Tage haben wir Zeit für die Tour zurück nach Heiligenhafen. Wie erwartet hat der Wind nördlich gedreht, nur ist er zu schwach um eine größere Strecke segeln zu können. Aber die Sonne scheint und wir genießen einen schönen Tag.
Als mittags der Wind auf wenige Knoten abnimmt, verabreden wir uns zu einer Badepause.
Wir binden die Schiffe zusammen und treffen Vorbereitungen zum "Tarzan-Wettbewerb":
Wer schafft am Spi-Fall den weitesten Sprung ins Wasser?
Nach Vanillepudding mit Heidelbeeren und Schokoladenkuchen nehmen wir um halb vier die Fahrt unter Segel wieder auf. Zweieinhalb Stunden später umrunden wir die Südspitze von Langeland mit dem hohen Leuchtturm Keldsnor. Doch im letzten Abschnitt muss der Motor helfen. Im Hafen von Bagenkop gehen wir längsseits an eine Stahlketsch auf der Südseite des langen Kais im Vorhafen. Sonst ist der Hafen immer voll, zumal sich hier die meisten Charteryachten vor der Rückfahrt in den Heimathafen zum Charterende sammeln.
Abends wird auf der JUMBO das "Käptn's Dinner" mit einer Tomaten-Mozarella-Platte, Lammsteaks mit Bohnen, Nudeln und Saucenkomposition des Skippers serviert.
Wir sind nicht die ersten, als wir am Freitag um 7 Uhr ablegen. Frühstück gibt es auf See.
Bereits nach sieben Seemeilen ist der Wind weg. Auf der sonnigen Rückfahrt ist nun genug Zeit zum Packen. Unter Maschine kommen wir schnell dem Heimathafen entgegen. So steht noch der Bordputz auf dem Plan und die Crews treffen sich zu Gruppenfotos.
Nach einem letzten Imbiss im Schiff und Fischbrötchen am Alten Hafen stehen die Kleinbusse für den Transfer zum Bahnhof Oldenburg bereit.