Anreise am Freitag mit Pause an den Northeimer Seen. Mehrfache große Staus lassen uns immer wieder Umwegstrecken durch die Landschaft nehmen. So kommen wir vor Hamburg auch an das Elbufer.
Am Samstagmittag übernehmen wir die JUMBO und die TINA-MARIE. Bis die Crew am Abend eintrifft, ist auch der Einkauf erledigt. Am für uns freigeräumten langen Tisch können wir im SEESTERN den Abend genießen.
Am Sonntag starten wir bei leichtem Südwind pünktlich um 10 Uhr. Trotz achterlichem leichten Wind können wir dank einer kräftigen Nordströmung in den Großen Belt segeln und erreichen nachmittags Spodsbjerg.
Nach dem Anlegen gibt es erst einmal einen Sonntagskuchen. Die TINA-MARIE läuft bald darauf ein. Leider war am Tag kein Funkkontakt möglich. Wie man sehen kann, ist der Hafen erstaunlich leer.
Aufgeräumt und mit Weitwinkel betrachtet ist unser Salon luxuriös groß. Aber auch ohne Weitwinkel freuen wir uns über den großen Salon, der uns - diesmal leider nur zu siebt - sehr viel Platz bietet.
Montag ist es deutlich kühler und der Wind hat zugelegt. Für die heute um 12 Seemeilen kürzere Strecke nach Nyborg kommen wir schnell voran und sind am frühen Nachmittag bereits im Hafen.
Unterwegs wärmt heißer Schokoladenpudding.
Nach dem Nachmittagskaffee machen wir einen Stadtrundgang.
In den Wallanlagen wird alles für die Aufführungen von "My Fair Lady" vorbereitet, die leider erst eine Woche später beginnen.
Eigentlich sind wir schon zu spät zur Besichtigung der großen Kirche, aber für uns wird sie noch einmal aufgeschlossen. Neben einem Schiffsmodell gibt es die 1973 fertiggestellte neue großartige Orgel zu bewundern.
Am wieder wärmeren sonnigen Abend gibt es Käsespätzle mit Preiselbeeren und Tzatziki-Gurken-Salat.
Dienstag wird es sportlicher: Der Wind dreht südöstlich und wir müssen auf unserem Südkurs kreuzen, bis wir endlich mit Kurs 194 hoch am Wind zum Rudköbing-Löb segeln. Es ist bewölkt und kühl. Die Hühnersuppe und Chili-sine-carne findet großen Absatz.
Nach einer Hafenrundfahrt in Rudköbing motoren wir bei nun schwächerem Südostwind. Gegen 17 Uhr erreichen wir Marstal.
Der Hafen bietet bis zum letzten Steg keinen freien Liegplatz für unsere Schiffsbreite, aber am Kopfende eines Stegs können wir anlegen und die TINA-MARIE liegt etwas später am Kopfende des nächsten Stegs.
Am Abend bietet der Himmel nach Sonnenuntergang ein beeindruckendes rot leuchtendes Schauspiel.
Wie erwartet hat sich das Wetter über Nacht geändert: Mittwoch empfängt uns mit westlichem Wind Stärke 5-6.
Da wir keine weite Strecke zurücklegen wollen, haben wir noch Zeit zum Einkaufen von benötigtem Bootszubehör und Besichtigung der mit vielen Schiffsmodellen ausgestatteten Kirche in Marstal.
Um 11:30 Uhr legen wir ab, setzen an der Untiefentonne Nord die Segel. Hoch am Wind segeln wir durch das Mörkedyb nordwärts, dann müssen wir reffen um gegen Westen zu kreuzen. Aufgrund der Windrichtung ändern wir gegen 14 Uhr unser Ziel und steuern Faaborg an. Dort finden wir außerhalb des Yachthafens freie Boxen.
Es folgt ein lustiger Spaziergang durch die Stadt.
Das in einer neueren Wohnanlage "versenkte" Wikingerschiff wird erklettert.
Neu in Faaborg ist die Statue des legendären Helden Holger Danske: "Wenn Dänemark im Nassen steht, wird Holger Danske aufwachen und Taten vollbringen."
im Hof des Heimatmuseums steht die knapp 30 Jahre alte Skulptur "Die Jagd nach dem Herz der Materie"
Nur wenige Meter von unseren Liegeplätzen entfernt gibt
es viel Spaß
mit den Trimmgeräten am Grill- und Spielplatz.
Gegen 9 Uhr verlassen wir am Donnerstag Faaborg. Wir haben ca. 45 Seemeilen nach Süden vor uns. Trotz des immer schwächer werden Windes segeln wir 25 Seemeilen. Mittags schläft der Wind ein und wir unterbrechen für eine Badepause mit beiden Yachten. Das Wasser ist noch recht kalt, was die meisten jedoch nicht abschreckt.
Gegen 17 Uhr legen wir in Laboe an, es ist mittlerweile wieder sonnig und Zeit für den Strand.
Hier werden Kanäle gebaut und Krebse gesucht.
Der Appetit ist groß: Vom Gulasch und Obstsalat bleibt nichts übrig.
Wie schon in den Tagen zuvor werden wir mit einem wunderschönen farbkräftigen Sonnenuntergang verwöhnt.
Freitag - ein Sommertag ohne Wind. Da die Heimfahrt erst am späten Nachmittag startet, legen wir erst gegen 9 Uhr ab. Leider reicht der Wind nicht zum Segeln und wir motoren heute mehr als in der ganzen Woche zuvor. Das Warngebiet der Hohwachter Bucht müssen wir umfahren, so kommen wir um 15 Uhr in Heiligenhafen an. Mittlerweile ist gepackt, der Bordputz wird erledigt. Vor Aufbruch zum Bahnhof ist noch Zeit für ein Gruppenfoto auf der JUMBO
Pünktlich am Bus in Oldenburg wird die Heimreise angetreten. Doch es gibt Stau. Der Zug von Lübeck nach Lüneburg wird nur sehr mühsam erreicht. Jedoch in Lüneburg ist erst einmal Pause. Der ICE nach Frankfurt kommt nicht. Abenteuer Bahnfahrt! Mit mehr als 2 Stunden Verspätung wird noch ein Zug eingesetzt. Statt kurz vor Mitternacht erreicht unsere Gruppe Frankfurt erst um halb drei Uhr nachts! - Kommentar wäre sinnlos.
Eine wunderschöne, viel zu kurze Segelwoche endet im Bahnfahrt-Frust.