Heiligenhafen am Mittag mit Hafenfest. Dafür bliebt uns jedoch keine Zeit mehr.
Die Sonne scheint bereits beim Decksputz, bei der Vorbereitung der Segelkleidung für die neue Crew, beim Großeinkauf für die Segelwoche, bei der Anreise unserer Crew und sie bleibt uns bis zum malerischen Sonnenuntergang.
Beide Yachten liegen heute in Heiligenhafen. Leider kommt der Bus mit über einer Stunde Verspätung in Oldenburg an.
Wir beeilen uns mit der Einweisung und dem Einrichten der Kabinen und legen schließlich um 17 Uhr doch noch ab.
Herrliches Segelwetter: Ostnordost-Wind Stärke 4 bringt uns auf Amwindkurs schnell nach Langeland., das wir kurz vor Sonnen-untergang erreichen.
In der Abendsonne ziehen hinter uns zwei AIDA-Kreuzfahrtschiffe durch und schwenken in den Großen Belt ein.
Als gegen Abend der Wind auf Ostsüdost dreht und etwas abschwächt, werden wir jetzt auf Raumschot-Kurs langsamer. Wir genießen ein kräftiges Abendrot, wobei auch der Vollmond langsam hochsteigt.
Als wir gegen 22:30 Uhr in den vollen Hafen von Bagenkop einlaufen, können wir mit unseren Yachten in verschiedenen Hafenteilen jeweils an einer anderen Yacht festmachen und haben noch einen gemütlichen Plausch mit unseren netten Schiffsnachbarn.
Sonntag verlassen wir um halb elf den Hafen. Es ist sonnig, der Wind ist gleichgeblieben. An Marstal vorbei segeln wir durch das schmale Mörkedyb neben dem Naturschutzgebiet mit vielen hundert Schwänen.
Mittags flaut der Wind ab und wir nutzen südlich von Drejö die restlichen Sonnenstrahlen für eine Badepause. Der Himmel zieht langsam zu. Da es noch recht früh ist, entschließen wir uns, statt nach Söby auf AErö noch bis Faaborg weiterzusegeln. An der Außenpier des Yachthafens finden wir für beide Yachten viel Platz - und einen Spielplatz mit Fitnessgeräten nah am Liegeplatz.
Die zu erwartende Wetteränderung ist über Nacht eingetreten. Zunächst ist es stark bewölkt und jetzt kommt der Wind aus Westen, wieder mit 4 Bft.. Also segeln wir nach Osten durch den Svendborg-Sund mit Ziel Nyborg.
Die TINA-MARIE im Svendborg-Sund
Nach Ausfahrt aus dem Svendborg-Sund und Passieren des Turö-Revs segeln wir hoch am Wind an der Ostküste von Fyn entlang nordwärts.
Am Nachmittag klart es wieder auf. Es ist zwar noch kühl, aber dafür scheint wieder die Sonne und wir können bis in den Stadthafen von Nyborg segeln, bergen das Groß erst im Hafen.
Der Hafen ist ungewöhnlich voll. Wir finden Platz an der Nordpier am Eingang des Stadthafens.
Erst genießen wir Kaffee und Kuchen, dann laufen wir durch Nyborg.
In der Abendsonne schläft der Wind ein und wir können im Cockpit zu Abend essen.
Das Wetter haben wir für Dienstag nicht erwartet: Es ist wieder dicht bewölkt, der Wind kommt jetzt aus Süden und ist sehr schwach. Weiter nördlich können wir ohnehin aus Zeitgründen nicht, so motoren wir in den Großen Belt, dann entlang der Ostküste von Langeland nach Süden.
Für eine halbe Stunde am Nachmittag zieht eine Regenfront durch und lässt den Wind auf Nordwest, 4 Bft., anschwellen. So können wir eine halbe Stunde segeln im Anblick der starken Regengüsse um uns herum mit beeindruckenden Wolkenbildern.
Als die Front durch ist, dreht der Wind auf Südwest zurück und schläft schließlich völlig ein. Die letzten drei Seemeilen nach Spodsbjerg müssen wir wieder motoren. Kurz nach 16 Uhr können wir im Hafen von Spodsbjerg längs am Steg anlegen.
Mittwoch haben wir noch einmal perfektes Segelwetter: sonnig mit Westwind, 4-5 Bft.. Entsprechend der Wettervorhersage für die nächsten Tage planen wir über Rödby an der Südküste von Lolland nach Kühlungsborn zu segeln.
Vor Rödby bekommen wir kurzes Geleit wegen der Sperrgebiete zur Großbaustelle für den Fehmarn-Belt-Tunnel. Der Hafen ist auch leer, lediglich Einsatzschiffe für die Baustelle rangieren dort und wir müssen eine Lücke abwarten um einzulaufen.
Die Baustelle ist gut gesichert. Auch nach dem Auslaufen am Donnerstag gibt es kurzzeitig Begleitung mit der Aufforderung, nicht zu dicht am Sperrgebiet zu segeln. Da nachmittags der Wind einschlafen soll, legen wir früh um halb neun ab. Doch müssen wir noch auf den Wind warten und knapp acht Seemeilen motoren, bis der nahezu achterliche Wind stark genug ist.
Zweites Frühstück am noch kühlen Vormittag
Ca. 10 sm schaffen wir unter Segel, dann flaut der Wind stark ab und eine müde Crew verteilt sich schläfrig im Salon.
Am frühen Nachmittag verziehen sich die letzten Wolken. Es wird auch deutlich wärmer. Um diese Zeit finden wir in Kühlungsborn Liegeplätze nah beieinander und wir genießen einen herrlichen Nachmittag am Strand.
An unserem letzten gemeinsamen Abend gibt es Putensteaks mit Sahnesauce, Nudeln und Prinzessbohnen in Butter.
Wie nahezu jeden zweiten Tag kippt am Freitag das Wetter. Der vorhergesagte mäßige Südwind kommt, bringt aber einen stark bewölkten Himmel und leichte Schauer mit. Bei wenig Seegang gibt es noch eine warme Mahlzeit unterwegs und es ist genug Zeit zum Packen.
Da wir eine späte Bahnverbindung haben, müssen alle noch mal ran zum Bordputz.
Unsere Crew von der TINA-MARIE wartet am Rathaus von Großenbrode auf den Bus. Der kommt stark verspätet und steht dann auch noch im Stau. Wieder mal ein Anschluss-Krimi für die Weiterfahrt in Lübeck und Lüneburg.
Wenigstens kommen diese Woche alle mit nur wenig Verspätung kurz nach Mitternacht in Frankfurt an.
Windstill klingt der Tag in Heiligenhafen aus. Rechtzeitig lässt der
bewölkte Himmel zum Sonnenuntergang einen
Spalt frei.